16. Januar 2013:
Bürgerinitiative schießt mit Wahlempfehlungen über Ziel hinaus
Mit ihren Wahlempfehlungen zur Landtagswahl hat die BI für Goslar einmal mehr eine Grenze des fairen Umganges überschritten. Ich persönlich befürchte dadurch für rot-grün keine negativen Folgen, vielleicht sogar das Gegenteil, da auch viele Südkreissympathisanten dem konservativeren Lager angehören dürften. Die öffentlichen Stellungnahmen und die 10000 Stimmen gegen den Bürgerentscheid sprechen hier eine deutliche Sprache. Was mich ärgert ist, dass hier für die Landtagswahl auf ein Randthema fokussiert wird, das zuerst einmal auf Kreisebene entschieden werden muss und nur mittelbar mit Landespolitik zu tun hat. Und letzteres auch nur, weil der noch amtierende Innenminister gerne dicke Backen zum Thema macht. Die breite Palette der Landespolitik, wie Bildung, Umwelt und Energie, Landwirtschaft, Sozialpolitik, wird mit einer Wahlempfehlung auf das Thema Westharz oder Südkreis reduziert. Was mich sogar betroffen macht ist, dass der hiesige SPD Kandidat, der gerade einen komplizierten Job in der Kreispolitik durchaus verantwortlich macht, von der BI systematisch schlecht geschrieben wird. Allerdings gehe ich davon aus, dass der allergrößte Teil der Kreiseinwohner erkennt, dass es sich bei dem Getöse der BI um die Aktivitäten eines wirklich kleinen Kreises Aktiver handelt, von denen ungefähr die Hälfte als Dauerleserbriefschreiber ja gut bekannt ist.
Dass bei Stellungnahmen unterhalb der Gürtellinie Dr. Thomas Grammel an vorderster Front steht, lässt mich ratlos stehen. Woher kommt diese Kreuzzugsmentalität. Er spricht als Ratskollege in Osterode meines Erachtens auch gegen besseren Wissens, zum Beispiel zur Osteroder Wahlkreiseinteilung beim Bürgerentscheid. Ich hoffe nicht, dass sich im Osteroder Stadtrat bald manche Kollegen zur Begrüßung nicht mehr die Hand geben aber ohne Fairness in der Sache wird genau das passieren.
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