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02. Oktober 2011: Pressemitteilung IGS: Für eine Stärkung des Elternwillens

Auf der jüngsten Kreismitgliederversammlung von Bündnis 90 / Die Grünen diskutierte Stefan Wenzel, Fraktionsvorsitzender im Niedersächsischen Landtag, mit den vollzählig anwesenden Mandatsträgern der Grünen im Landkreis und mit interessierten Gästen über die aktuelle Bildungspolitik in Niedersachsen. Als Vertreter der Bildungsgewerkschaft GEW beteiligte sich Klaus Wedekind an dem Gespräch. Einigkeit herrschte darüber, dass die Bildungspolitik der Regierung Wulff auf  breiter Linie versagt habe. So seien die Abschaffung der Orientierungsstufen sowie die Zementierung des dreigliedrigen Schulsystems ein schwerer Fehler gewesen. Die von der schwarz-gelben Landesregierung jahrelang propagierte Stärkung der Hauptschulen sei auf ganzer Linie gescheitert. Dies belegen die aktuell einbrechenden Schülerzahlen in diesem Schulzweig sowie die im internationalen Vergleich hohen Schulabbrecherquoten. Auch die Anzahl der allgemeinen Fach-/Hochschulreifen und Hochschulabschlüsse sei im Vergleich zu vielen anderen europäischen Nationen sehr gering. Die Bundesrepublik als hoch entwickelter Industriestandort müsse hier wesentlich bessere Resultate erzielen, war man sich einig. Die Grünen wollen sich für eine Stärkung des Elternwillens, gerade auch beim Übergang auf weiterführende Schulen, einsetzen. Auch im Landkreis sei es möglich, durch eine veränderte Schullandschaft den Wünschen der Eltern und den Bedürfnissen ihrer Kinder Rechnung zu tragen. „Schließlich...“, so Stefan Wenzel, dessen drei Kinder eine Gesamtschule in Göttingen besuchen: „...wollen die Eltern für Ihre Kinder eine qualifizierten Schulabschluss mit individueller Förderung.“ Diese Möglichkeiten böten Integrierte Gesamtschulen, die durch verschiedene pädagogische Maßnahmen wie individuelle Lernunterstützung und eine große Elternbeteiligung zu guten Erfolgen kämen. Die hohe Qualität der Ausbildung haben die Ergebnisse der Vergleichsarbeiten bestätigt. Diese liegen nahe dem oberen gymnasialen Niveau – und das bei nahezu null Schulabbrechern.  Hierin sehe man auch die Hauptgründe für die derzeit sehr hohe Nachfrage nach Gesamtschulplätzen. Einig war man sich darin, dass Neugründungen von Gesamtschulen durch die strengen Vorgaben der aktuellen Landesregierung massiv behindert würden. So müssten diese derzeit 5 Klassen pro Jahrgang haben. Für Landkreise mit relativ kleinen Städten wie Osterode sei diese Hürde wegen der geringen Schülerzahlen unüberwindbar. Das aktuell laufende „Volksbegehren für gute Schulen in Niedersachsen“ fordere ebenfalls die Möglichkeit von Neugründungen auch für kleinere Gesamtschulen. Alle Anwesenden begrüßen aktuelle Bestrebungen des Kreiselternrates und des Landkreises und wünschen sich für die Zukunft eine sachliche Diskussion und Zusammenarbeit vieler gesellschaftlicher und politischer Gremien. Eine Stärkung der Bildungsregion durch eine Erweiterung der Bildungsmöglichkeiten, so war man sich einig, müsse im Interesse der Allgemeinheit liegen.

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